Re­ge­ne­ra­ti­ve Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on


An Ver­fah­ren zur bio­lo­gi­schen Pro­duk­ti­on von Was­ser­stoff wird in­ter­na­tio­nal in­ten­siv ge­ar­bei­tet. Bei der Ana­ly­se mi­kro­bio­lo­gi­scher Pro­zes­se zur Bio­gas­ge­win­nung wurde er­kannt, dass es mög­lich ist, eine was­ser­stoff­pro­du­zie­ren­de Phase räum­lich und zeit­lich von der Me­than­pro­duk­ti­on zu ent­kop­peln und als Quel­le für Bio-Was­ser­stoff zu nut­zen. Durch in­ten­si­ve For­schung ist es der Mi­cro­Pro GmbH ge­lun­gen, spe­zi­el­le Bak­te­ri­en­stäm­me zu iso­lie­ren und ad­ap­tie­ren, die in der Lage sind, aus Bio­mas­se ein was­ser­stoff­rei­ches Gas zu pro­du­zie­ren. La­bo­r­er­geb­nis­se aus frü­he­ren Grund­la­gen­for­schun­gen und La­bor­fer­men­ta­tio­nen zei­gen, dass als Stoff­wech­sel­pro­dukt be­stimm­ter Bak­te­ri­en ein Gas­ge­misch aus H2 und CO2  mit 50 – 60 % Was­ser­stoff­ge­halt ent­steht, dass durch nach­fol­gen­de CO2-Ab­tren­nung pro­blem­los auf­ger­ei­nigt wer­den kann.

Durch die mo­du­la­re An­kopp­lung der Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on an eine Bio­gas­an­la­ge (BGA) sind fol­gen­de Vor­tei­le zu er­war­ten:

  • Nut­zung kon­ven­tio­nel­ler BGA-Roh­stoff­strö­me,
  • Er­wei­te­rung des Roh­stoff­an­ge­bo­tes für die BGA durch Vor­ver­gä­rung und Hy­gie­ni­sie­rung,
  • Ver­rin­ge­rung der Ver­weil­zeit in der BGA durch Vor­ver­gä­rung,
  • ge­rin­ge­re Kos­ten bei der Ver­wen­dung von Bio­ab­fäl­len (Sied­lungs­ab­fäl­le, Le­bens­mit­tel­res­te etc.) auf­grund der hy­gie­ni­sie­ren­den Wir­kung im Was­ser­stoff­fer­men­ter,
  • hö­he­re En­er­gie­aus­beu­te der Bio­mas­se

Das Ver­fah­ren zeich­net sich durch eine sta­bi­le Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on mit hoher Aus­beu­te aus. Wei­ter­hin wur­den be­reits ver­schie­de­ne tech­nisch ver­füg­ba­re Roh­stof­fe ge­tes­tet, die eine Ver­sor­gung der An­la­ge ab­si­chern. Vor­lie­gen­de La­bor­da­ten be­le­gen die öko­no­mi­sche Mach­bar­keit der Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on in tech­ni­schen Di­men­sio­nen.

Die Mi­cro­Pro GmbH ist über­zeugt, dass die re­ge­ne­ra­ti­ve Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on aus Bio­mas­se eine wich­ti­ge Rolle be­son­ders zur de­zen­tra­len Was­ser­stoff­ver­sor­gung ein­neh­men kann. Seit Juli 2019 wird im Rah­men des Ver­bund­for­schungs­pro­jek­tes "Hy­Per­Fer­ment - Mi­kro­bio­lo­gi­sche Ver­fah­rens­ent­wick­lung zur Was­ser­stof­fer­zeu­gung und -be­reit­stel­lung", ge­för­dert durch das Land Sach­sen-An­halt und die Eu­ro­päi­sche Union (EFRE), um­fas­send in die­sem Be­reich ge­forscht. (Pro­jekt­pos­ter) Ge­plant sind neben ex­ten­si­ven La­bor­ver­su­chen, an­la­gen­sei­ti­ge Ent­wick­lun­gen, Mo­del­lie­run­gen für ein mög­li­ches Up­s­ca­ling und erste Be­trach­tun­gen zur In­te­gra­ti­on des Pro­zes­ses in eine be­ste­hen­de Bio­gas­an­la­ge. Dazu konn­te ein wei­te­rer Part­ner als An­la­gen­be­trei­ber ge­won­nen wer­den. In einem Fol­ge­pro­jekt soll der Pro­zess mit­hil­fe einer Pi­lot­an­la­ge ganz­heit­lich öko­no­misch ve­ri­fi­ziert wer­den.



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